Zum Inhalt springen
Logo FHGR Blog

FHGR Blog

Kreis­lauf­wirt­schaft und CE-Modelle: Fall­stu­die zu An­rei­zen und Bar­rie­ren der Trans­for­ma­ti­on

Die Kreislaufwirtschaft (CE) steht im Rampenlicht als Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung. Eine wegweisende Thesis erforscht, wie Unternehmen traditionelle «take-make-waste» Modelle durch kreislauffähige Geschäftsstrategien ersetzen können. Der Beitrag bietet Einblicke in den aktuellen Forschungsstand, stellt innovative Methoden zur Geschäftsmodellentwicklung vor und beschreibt die praktische Umsetzung dieser Transformation.

Kreislaufwirtschaft: Wegbereiter einer nachhaltigen Zukunft

In einer Welt, in welcher der ökologische Fussabdruck der Ressourcennutzung zu gross ist, erscheint die Kreislaufwirtschaft (CE) als ein leuchtender Pfad in eine zukunftsfähige Ära. Eine kürzlich veröffentlichte Thesis wirft ein neues Licht auf dieses Thema, indem sie untersucht, wie Unternehmen von linearen «take-make-waste» Geschäftsmodellen zu kreislauffähigen übergehen können. Dieser Blogbeitrag widmet sich den drei Hauptbeiträgen dieser Studie und beleuchtet, wie sie den wissenschaftlichen Diskurs und die Praxis bereichern kann.

1. Überblick über CE-Geschäftsmodelle

Die Thesis beginnt mit einer umfassenden Analyse des aktuellen Forschungsstands zu CE-Geschäftsmodellen. Sie präsentiert die vielfältigen Wege, die Unternehmen beschreiten können, um Ressourcen effizienter zu nutzen und Abfall zu reduzieren. Dieser Überblick bildet das Fundament für ein tieferes Verständnis der komplexen Dynamiken und Herausforderungen, die mit der Implementierung von CE-Strategien verbunden sind.

2. Methode der Geschäftsmodell-Pitchs

Ein zentraler Punkt der Arbeit ist die Vorstellung der Methode der Geschäftsmodell-Pitchs für CE-Strategien. Diese Methode basiert auf den fünf CE-Strategien: Narrow, Slow, Close, Regenerate und Inform. Durch die Anwendung dieser Pitchs können Unternehmen alte Muster aufbrechen und eine effektive Diskussionsbasis für die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle schaffen. Die Methode bietet sowohl kurzfristige Quick-Wins als auch langfristige Handlungsoptionen, die auf Lebensverlängerung, Ressourceneffizienz und Kreislaufdenken ausgerichtet sind.

3. Transformation mithilfe der Theorie U

Die dritte Säule der Thesis ist die Anwendung der Theorie U auf die Transformation zu CE-Geschäftsmodellen. Diese Theorie bietet einen Rahmen für den Wandel innerhalb des CE-Ökosystems und betont die Bedeutung von tiefgreifenden, systemischen Veränderungen. Die Autorin beschreibt wie Unternehmen durch eine klare Zukunftsvorstellung hinsichtlich der Bewertung und Nutzung von Ressourcen, mithilfe der Theorie U einen Prozess durchlaufen, um die Transformation zur Kreislaufwirtschaft umfassend und wirksam zu gestalten.

Praxisrelevanz und CE-Sensibilisierung

Die Praxisrelevanz dieser Forschung liegt vor allem in der Sensibilisierung für CE-Themen. Unternehmen, die diesen Weg einschlagen, können nicht nur ihren ökologischen Fussabdruck verringern, sondern auch neue Marktchancen erschliessen und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die Thesis leistet einen bedeutenden Beitrag zur Ausbildung eines tiefgehenden Verständnisses für CE-Prinzipien und deren Anwendung in der Geschäftswelt.

Schlussfolgerung

Die Kreislaufwirtschaft ist mehr als nur ein Trend – sie ist eine Notwendigkeit für nachhaltiges Wirtschaften in unserer heutigen Welt. Diese Thesis liefert wertvolle Einblicke und praktische Werkzeuge für Unternehmen, die bereit sind, diesen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und resilienten Zukunft zu machen. Mit ihrem umfassenden Ansatz und ihren innovativen Methoden bietet sie eine wertvolle Ressource für Forscher, Praktiker und Entscheidungsträger, die an der Spitze dieser wichtigen Transformation stehen wollen.

Dieter Conzelmann ist Studienleiter der Masterstudienrichtung Sustainable Business Development an der FH Graubünden. Dieser Blogbeitrag basiert auf der Masterarbeit von Anke von Birckhahn (Masterstudienrichtung New Business).

Anzahl Kommentare 0
Kommentare