Wer kennt es nicht: Man ist im Internet unterwegs und sieht immer wieder mal schöne Fotos von gutem Essen. Das macht direkt hungrig. Aber wie macht man diese schönen Fotos?
Das habe ich mich selbst auch gefragt und mich deshalb mit dem Thema Food Photography auseinandergesetzt. Da ich demnächst ein Webdesign-Projekt einer Bäckerei beginnen werde, wo ich unter anderem auch die dafür benötigten Fotos erstellen soll, bin ich zu meinem Digezz-Projekt gekommen. Als Übungsprojekt also habe ich Chocolate Chip Cookies gebacken und diese in Szene gesetzt. Die entstandenen Fotos habe ich dann auch in Lightroom bearbeitet und um zu sehen, wie diese auf einer Website eingesetzt werden könnten, habe ich einen Website-Prototyp erstellt (Achtung, Platzhaltertext).
Diesen könnt ihr euch hier anschauen: Food Photography Website
Während des Projekts konnte ich viele Tipps und Tricks sammeln, die ich euch hier einmal aufgelistet habe.
01 | Das richtige Licht
Manche fotografieren gerne mit natürlichem Licht, andere lieber mit künstlicher Beleuchtung. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Bei natürlichem Licht bekommt man den besten Effekt, bei künstlichem kann man auf ein konstantes Licht setzen, was einem im Nachhinein einiges an Arbeit ersparen kann. Verwendet man künstliche Beleuchtung, sollte man kein zu direktes und kein «Overhead»-Licht verwenden. Bei beiden Beleuchtungsmethoden lohnt es sich, einen Reflektor zur Hand zu haben, um Licht zurückwerfen zu können. Ausserdem sollte man mit dem Winkel des Lichts experimentieren und verschiedene Arten ausprobieren, um zum besten Ergebnis zu kommen.
02 | Die Blickwinkel
Beim Fotografieren kommt es immer darauf an, den richtigen Winkel zu finden. Dabei gibt es aber nicht nur einen, sondern mehrere, gute Winkel, die die Szene spannend gestalten. Also sollte man während des Fotografierens nicht nur in einer Position verharren, sondern alle möglichen Winkel ausprobieren. Je nach Objekt sehen höhere oder tiefere Winkel besser aus.
03 | Bildkomposition
Häufig tendiert man dazu, die Bildkomposition so zu gestalten, dass der gesamte Bildausschnitt ausgefüllt ist. Man füllt den Rahmen also, um das ganze Gericht zu zeigen oder man macht Detailaufnahmen der einzelnen Bestandteile. Dabei vergisst man aber, dass es durchaus vorteilhaft ist, Leerraum zu lassen. So können die Fotos später auch weiter gestaltet werden, in dem man in den leeren Raum zum Beispiel ein Logo oder Text platziert.
04 | Props
Nicht nur das Gericht an sich ist wichtig, sondern auch das Drumherum. Die Szene sollte mit komplimentierenden Details und Zusätzen geschmückt werden. Diese können von Kräutern über Utensilien bis hin zu Tüchern oder Zutaten alles sein, was das Gericht zusätzlich unterstreicht. Auch sollte man darauf achten, dass die Szene an sich aufgeräumt ist und nachher keine ungewollten Flecken oder Krümel zu sehen sind. Für die Accessoires und Hintergründe wählt man am besten neutrale Farben, damit das Gericht mehr herausstechen kann.
05 | Bearbeitung
Bei der Food-Fotografie sollte der Weissabgleich immer stimmig sein. Fotos von leckerem Essen sind meist nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm und der Farbton eher Grün oder Magenta. Eine S-Kurve wird auch mehr Tiefe in das Bild und Helligkeit/Kontrast in das richtige Verhältnis bringen. Das Gericht sollte dabei aber auch nicht zu stark gesättigt sein, sodass es nicht gleich zu gekünstelt aussieht.
Und hier seht ihr noch die entstandenen Fotos:
Dieser Beitrag wurde erstmals auf digezz veröffentlicht.
Corina Meier studiert Multimedia Production im 5. Semester.