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Ein Plan B zur Selbst­stän­dig­keit? Nein, danke.

FHGR Alumna Franziska Reisser hat sich im Januar als Coach selbstständig gemacht. Ein guter Zeitpunkt, um mit ihr über ihren Weg dahin zu sprechen und zu erfahren, wo Stolpersteine gelauert haben. Im April wird sie den Mitgliedern von FHGR Alumni im Webinar «Positive Leadership: Hebe dein Team aufs nächste Level» einen Einblick in ihren Coaching-Alltag geben.

Wochenlang drückte sich Franziska vor ihrem ersten Coaching. Und als es dann wirklich so weit war, schwitzte sie Blut und Wasser. Wenn nicht gerade alles nach Drehbuch lief, war die Nervosität kaum mehr auszuhalten. Aber nicht umsonst ist sie Coach! Sie kann die nötigen «Tools» bei sich selbst anwenden. «Mein Wissen rund um Selbstmanagement hilft mir seit Beginn meiner Selbstständigkeit sehr. Ich probiere neue Coaching-Methoden immer zuerst an mir aus», sagt sie. Ihr Erfolgsgeheimnis: Meditieren am Morgen und abends eine positive Tagesrückschau anhand von Leitfragen wie: «Welche meiner Stärken konnte ich heute leben?» oder «was hat mir heute Freude gemacht?». Das half ihr, mit ihrer Unsicherheit umzugehen.

Den sicheren Job gekündigt

Drehen wir die Zeit aber noch ein wenig weiter zurück. Franziska hat bereits verschiedene Stationen in ihrem Berufsleben hinter sich gelassen und ihren «Rucksack» mit wertvollen Erfahrungen gefüllt. Gestartet ist sie in der Finanzbranche. Wechselte in den Tourismus und später in die Dentalbranche. Bis zu ihrer Selbstständigkeit war sie jahrelang bei einem grossen Medienunternehmen tätig.

Vor einigen Jahren absolvierte sie die Ausbildung zum Coach und zur betrieblichen Mentorin mit eidgenössischem Fachausweis. «Mehr für mich selbst», sagt sie, sei ihr anfänglicher Plan gewesen, «ich hatte damals wie heute einen grossen Wunsch nach meiner persönlichen Weiterentwicklung und war mir sicher, dass ich vom Gelernten in jedem Fall profitieren würde». Mit jedem Ausbildungstag wuchs dann ihre Begeisterung und so kam es, dass sie vor eineinhalb Jahren in einem kleinen Teilzeitpensum als selbstständiger Coach startete. Seit Januar setzt sie nun voll auf eine Karte und kündigte deshalb ihren sicheren Job.

Eine eigene Firma! Für Franziska liegen die Vorteile der Selbstständigkeit auf der Hand, die sie so sehr geniesst: «Endlich die grosse Freiheit, selbst entscheiden zu können, wie der Tag eingeteilt werden soll, mit wem ich zusammenarbeite und in welche Themen ich mich vertiefe.», schwärmt sie. Was sie ebenfalls schätzt, ist die Vielfalt an Tätigkeiten: von der Buchhaltung bis zur Website-Erstellung. «Ich mache das alles tatsächlich gerne», sagt sie schmunzelnd. Sie fühlt sich wohl und möchte aktuell nicht mehr zurück in ein Angestelltenverhältnis.

Wo Licht ist, da ist auch Schatten. «Gerade jetzt am Anfang bin ich gefordert, den Fokus nicht zu verlieren und mich gut zu organisieren. Etwas, was ich ab und zu vermisse, ist die Zusammenarbeit im Team. Wobei ich ein grossartiges Netzwerk habe, mit dem ich mich regelmässig austausche».

Um ihr wichtiges Netzwerk zu erweitern, wünscht sich Franziska weiterhin spannende Netzwerkveranstaltungen von FHGR Alumni. Sie schätzt die Insights, die sie aus dem Arbeitsleben von anderen Alumni erhält. Dafür ist sie der FH Graubünden sehr dankbar.

Mit «Positive Leadership» zum Erfolg

Gefühlt gibt es Coaches wie Sand am Meer. Für alle Lebensbereiche findet sich ein Coach. Coaching ist kein geschützter Begriff und so ist es umso wichtiger, sich von anderen abzuheben. Ein wichtiger Bestandteil ist eine gute und anerkannte Ausbildung. Franziska ist anerkannter Coach beim Berufsverband Swiss Coaching Association. Zudem beschäftige sie sich bei ihrer Weiterbildung Executive MBA der FH Graubünden intensiv mit Innovations- Management und Startups. «Wir haben gelernt, kundenzentriert, strategisch, vernetzt und variantenreich zu denken. Es war auch wichtig, unser Mindset zu ändern und den Schritt von der Analyse in die Aktion zu wagen», erinnert sie sich.

In ihrer Praxis konzentriert sich Franziska aufs Coaching von jungen bzw. neuen Führungskräften und der Begleitung von Teams. Für sie ist aber Positive Leadership ein Herzensthema, sagt sie. Positive Leadership ist ein Führungsansatz, der aus der «Positiven Psychologie» entstanden ist, zu dem viel geforscht wird und der immer mehr an Popularität gewinnt.

Alumni-Anlass «Positive Leadership» am 9. April 2024

Franziska Reisser hält am 9. April ein Webinar zum Thema «Positive Leadership». Sie wird eine Einführung ins Thema geben mit konkreten Ansätzen, die direkt im Führungsalltag umgesetzt werden können. Die nachhaltige Wirkung von Positive Leadership ist durch zahlreiche Studien belegt und trifft den Zahn der Zeit: Dieser Führungsstil reduziert nachweislich die Stressbelastung, Teammitglieder sind seltener krank und das Burnout-Risiko wird um mehr als die Hälfte reduziert. Dafür steigt das Vertrauen ins Unternehmen, ebenso wie die Arbeitszufriedenheit und die Leistung.

Text: Kathrin Ott

Jetzt zum Webinar «Positive Leadership: Hebe dein Team aufs nächste Level.» vom 9. April 2024 anmelden.

Kathrin Ott ist Leiterin des Alumni-Netzwerks an der FH Graubünden.

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