Ein Mentoringprogramm ist mehr als nur ein Schlagwort. Es ist eine hilfreiche Erfahrung für alle Beteiligten. In einer Welt, die von ständigem Wandel und wachsender Komplexität geprägt ist, gewinnt ein Mentoringprogramm eine immer grössere Bedeutung in Bildungsinstitutionen sowie in Firmen. Ob Wissensaustausch, persönliche und fachliche Entwicklung, Netzwerk-aufbau, Stärkung des Selbstvertrauens & Selbstreflexion, Inspiration und Motivation - all das sind Inhalte eines guten Mentoringprogramms. Das Mentoringprogramm der Fachhochschule Graubünden ist ein Beziehungssystem zwischen einer berufserfahrenen Person, und einer studierenden Person. Die Mentorinnen und Mentoren unterstützen die Studierenden mit ihrem Knowhow, geben Praxiseinsicht in ihren Berufsalltag, führen in Netzwerke ein und helfen Mechanismen und ungeschriebene Regeln in der Berufswelt besser zu verstehen. Die Studierenden der FH Graubünden schätzen die Unterstützung der Mentorinnen/Mentoren sehr und über 700 Studierende durften bereits in den letzten Jahren davon profitieren. Beim Start werden gemeinsam Ziele definiert, welche im Mentoringjahr verfolgt werden und oftmals kommt es zu einer win-win-Situation
Anfangs Mai 2024 fand im Restaurant B12 in Chur der jährlich durchgeführt und inspirierende Mentoringevent mit einem Inputreferat von Bernhard Heusler statt. Der Event ist ein «Dankeschön» der FH Graubünden für das freiwillige Engagement an alle Mentorinnen/Mentoren. Rund 40 Mentorinnen/Mentoren sowie fast die gesamte Hochschulleitung waren vor Ort. Gerne lassen wir mit diesem Blogbeitrag und vielleicht auch als Information für potenzielle neue Mentorinnen/ Mentoren den Anlass Revue passieren.
Ein besonderes Highlight des Abends war zweifellos das mitreissende Referat von Bernhard Heusler. Er ist promovierter Jurist, war viele Jahre Wirtschaftsanwalt, heute ist er Berater im Sport und in der Wirtschaft sowie Speaker zu Themen wie Unternehmens- und Menschen-führung. Neuerdings ist er auch Buchautor. Sein Buch EIN TEAM GEWINNT IMMER ist im Oktober 2023 erschienen. Bernhard Heusler ist aktuell Präsident der Stiftung Schweizer Sporthilfe und der Stiftung für Kranke Kinder, Basel. Bekannt geworden ist er aber in der Zeit seiner Verantwortung für die Führung des FC Basel. Der Club gewann damals den Meistertitel 8x in Folge und spielte 6x in der Champions League. Neben dem Platz erzielte das Unternehmen FCB 8x Nettogewinne und steigerte den Umsatz von CHF 30 Mio auf CHF 130 Mio.
Die facettenreichen Erfahrungen von Bernhard Heusler als Kind, Jugendlicher, Student, Jurist und Manager boten in dem Inputreferat nicht nur einen spannenden Einblick in sein Leben, sondern regten auch zum Nachdenken an. Bernhard Heusler ermutigte alle Anwesenden die Herangehensweise an Herausforderungen zu überdenken und neue Perspektiven zu erkunden. Denn am Ende sind wir alle Menschen, die sich stetig entwickeln, lernen, fördern und fordern.

Der Austausch unter den Mentorinnen und Mentoren sowie mit der Hochschulleitung war ebenfalls von grosser Bedeutung am diesjährigen Mentoringevent und wurde von allen Anwesenden geschätzt. Es war ermutigend zu sehen, wie verschiedene Perspektiven und Erfahrungen im Austausch beim Flying Dinner zusammenkamen und eine gute Stimmung herrschte
Das erfolgreiche FHGR-Mentoringprogramm besteht bereits seit 17 Jahren an der FH Graubünden. Die Leitung Riccarda Ryffel betreut mit grosser Freude und Motivation seit 14 Jahren das Programm, hat einen Pool von rund 150 Personen/Führungskräften aufgebaut und entwickelt es laufend weiter. Das Mentoringjahr gibt den Studierenden einen wertvollen Einblick in einen Berufsalltag sowie in ein Fachgebiet, die Mentorinnen/Mentoren gebenTipps für den Karrierestart und stellen sich auch nach dem Mentoringjahr als Sparringpartner zur Verfügung. Im Gegenzug hofft die FH Graubünden auch den Mentorinnen/Mentoren etwas zurück geben zu können. Das Mentoringprogramm ermöglicht es, Talente/Studierende zu entdecken. Die Mentorinnen/Mentoren erhalten Einblick in die Studiengänge der FH Graubünden und angesichts des Fachkräftemangels kommt es gelegentlich zu Anstellungen.
Kürzliches Beispiel: Eine Studierende vom Fachbereich Sportmanagement war Mentee bei Sauber AG und zwei Jahre später erhielt sie ein Jobangebot. Wir haben einige Beispiele dieser Art, die für die FH Graubünden sehr erfreulich und für alle Beteiligten von Nutzen sind.
Derzeit laufen die Bewerbungsgespräche für das Mentoringjahr 24/25, welches im Oktober wieder startet. 45 Bachelorstudierende aus verschiedenen Fachbereichen der FH Graubünden können teilnehmen und werden mit einer passenden Mentorin/einem passenden Mentor zusammengebracht. Sie haben die Chance, ihre eigenen Ziele und Träume durch die persönlichen Geschichten der Mentorinnen und Mentoren noch klarer zu definieren und mit Motivation und neuer Energie in Zukunft zu verwirklichen.
Fazit: Das FHGR-Mentoringprogramm ist also weit mehr als eine formale Struktur. Der Austausch innerhalb der Tandems basiert auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Unterstützung. Durch die Teilnahme am FHGR-Mentoringprogramm können sowohl Mentees als auch Mentorinnen/Mentoren wachsen, lehren, lernen und sich weiterentwickeln. Eine Investition in die Zukunft, die sich in vielerlei Hinsicht auszahlt.
Bei Fragen steht Riccarda Ryffel, Leiterin des Mentoringprogramms, gerne zur Verfügung.
Mentoringprogramm Info-Flyer