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Das Ta­ge­buch einer Stu­den­tin – So ist das Silicon Valley wirk­lich

Voller Vorfreude packte ich meine Koffer und freute mich auf meine erste Reise nach Amerika.
Als ich nach der stundenlangen Anreise endlich in unser Hotelunterkunft ankam, war es schon Zeit für eine kurze Kennenlernrunde in der Lobby. Denn nicht nur Studierende der Fachhochschule Graubünden, sondern auch Studierende aus Darmstadt und Salzburg hatten den weiten Weg auf sich genommen, um das Silicon Valley genauer zu erkunden. Auch wenn wir alle aus unterschiedlichen Studienrichtungen und Ländern stammten, hatten wir schon von Beginn an einen sehr guten Gruppenspirit.

Unser erster Silicon Valley-Tag startete mit einem Vortrag, bei dem uns die Startup-Kultur und das Leben im Valley näherbracht, wurden. Dabei blieb mir hauptsächlich im Gedächtnis, dass hier in der Corona-Krise viele Investitionen getätigt worden waren. Doch jetzt, in Zeiten des Ukraine-Kriegs, sind die Investorinnen und Investoren vorsichtiger geworden und investieren weniger. Dies ist vor allem der Inflation und der grossen Unsicherheit bezüglich der Entwicklung des Nahost-Konflikts zuzuschreiben. Die Corona-Zeit war also für viele Entrepreneure die Chance, um ihre Startups gross zu machen.

Das 5-tägige Studienprogramm empfand ich als sehr vielfältig. Neben diversen Firmenbesuchen aus unterschiedlichsten Branchen, einigen Gastvorträgen und Pitches bot das Programm auch Raum für neue Erlebnisse. Eines meiner persönlich grössten Highlights war, dass ich die smarte Brille von «Rayban» tragen konnte. Mit dieser Brille konnte man neben Bildern und Videos, auch Musik wahrnehmen. Zusätzlich hat es mir auch die VR-Technologie angetan, denn bei einem 10-minütigen Spiel konnte ich hautnah erleben, wie es ist, einmal in einer völlig anderen Welt zu schweben. Bei einem Robotic Incubator haben wir auch gesehen, dass VR Technologie vielfältig eingesetzt werden kann. Denn wie wäre es, wenn in Zukunft Fitnessgeräte diese Technologie nutzen und dadurch Sport zu einem Spiel wird?

San Francisco an sich war für mich eine völlig andere Welt. Wo sieht man sonst schon selbstfahrende Autos und «Amazon go» Stores ohne Personal? Bei einem Gastvortrag haben wir die Firma Cruise X, welche hinter den selbstfahrenden Autos steht, kennenlernen können. Hochspannend fand ich, dass die Technologie noch nicht genügend fortgeschritten ist, um auch bei Regen zu funktionieren. Aus diesem Grund wurden die ersten Prototypen auch im Bundesstaat Kalifornien ausgerollt, in welchem es nur wenige Regenstunden gibt.

Neben diversen Firmen konnten wir auch den Campus der Stanford Universität besichtigen. Diese Universität gab mir einen guten Eindruck davon, wie das Leben als Studierende in Amerika wirklich ist. Klar haben mir die schönen Gebäude und der riesige Campus imponiert. Doch bei der Tour wurde auch deutlich, dass die Studiengebühr im Schnitt jährlich 60'000 Dollar pro Studierende betragen. Dies zeigt, dass in Amerika Bildung ein Privileg ist, das nicht jede Person nutzen kann. Als krönenden Abschluss unsere Studienreise haben wir eine Bootstour durch San Francisco gemacht.  Alles in Allem hat mir die Reise sehr gut gefallen. Ich konnte viel lernen, habe viele spannende Persönlichkeiten kennengelernt und konnte einmal erleben, wie die Amerikanerinnen und Amerikaner im Alltag ticken. Wie in meiner Vorstellung sind Amerikanerinnen und Amerikaner super Verkäuferinnen und Verkäufer und wissen gekonnt, wie sie ihre Businessidee in Szene setzen.

Beverley Weiss studiert New Business an der FH Graubünden.

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