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So stark ist das Bündner Öko­sys­tem für Jung­un­ter­neh­men und KMU

Die unternehmerische Vielfalt in Graubünden steht der Schönheit der Landschaft in nichts nach. Über 18'000 Unternehmen und Organisationen prägen das wirtschaftliche Bild des Kantons, jährlich kommen über 800 Neugründungen hinzu. 98 % der Betriebe sind KMU mit weniger als 50 Mitarbeitenden – das Rückgrat der regionalen Wirtschaft.

Graubünden ist das Land der 150 Täler – und der KMU. Diese meistern Herausforderungen wie geografische Lage und eingeschränkten Marktzugang mit Innovationskraft, Digitalisierung und der Unterstützung durch ein starkes Ökosystem. Dieses Ökosystem umfasst zahlreiche kostenfreie Angebote: von Erstberatung über Finanzierung bis hin zu Bildung.

Wer genauer hinschaut, entdeckt schnell das grosse Potenzial. Das Bündner Ökosystem bietet Impulse für die wirtschaftliche Zukunft: Bildungs- und Forschungsinstitutionen, Coaching, Startup-Zentren, Awards, Netzwerke, Events, Kapitalgeber – und etablierte Unternehmen als Vorbilder. Hier finden Unternehmende, was sie weiterbringt.

Seit der Pandemie hat sich zudem der Wind etwas gedreht. Digitalisierung, flexible Arbeitsformen und ein verändertes Mobilitätsverständnis machen Graubünden für viele Talente attraktiv. Heute gilt: Die Berge sind digital flach(er) geworden.

Als Leiter des KMU-Zentrums Graubünden und Kontaktstelle für das Ostschweizer Innovationsnetzwerk INOS spüre ich diesen Wandel deutlich. Und ich weiss aus eigener Erfahrung: Nach über 25 Jahren unternehmerischer Tätigkeit im Unterland schätze ich an meiner Heimat besonders die Nähe – zu Menschen, Institutionen, Lösungen. Man ist hier keine Nummer. Im KMU-Zentrum begleiten wir jährlich über 60 Unternehmen persönlich und beantworten über 150 Anfragen. Wir sind Schwungrad und Impulsgeber im Bündner Ökosystem.

In Graubünden zeigt sich unternehmerische Vielfalt oft leiser als anderswo. Doch gerade Menschen mit innerem Antrieb finden hier ideale Bedingungen: mehr Ruhe, mehr Fokus, mehr Tiefe. Was andernorts als Eigensinn gilt, ist bei uns eine Qualität – die Fähigkeit, konsequent eigene Wege zu gehen. Und: Unterstützung ist da, wenn man sie braucht.

Besonders kleinere KMU und Start-ups nutzen das Ökosystem gezielt – und kommen schneller voran. Sie wissen: Man muss nicht alles allein machen.

Ein schönes Beispiel ist das Start-up Stellenmatch. Ihr Ziel: die Berufs- und Lehrstellenwahl für Jugendliche verbessern. Als Studierende der FH Graubünden brachten sie Kompetenz in KI und frische Perspektiven mit. Früh suchten sie den Kontakt zum KMU-Zentrum für eine Erstberatung. Wir konnten Impulse geben: zur Teilnahme an der Innovators Challenge der FH Graubünden, wo ihre Idee geschärft wurde. Später zur Bewerbung beim nationalen Talent Pitch, wo sie den Publikumspreis gewannen. Danach folgte ein Coaching durch die Fundaziun Schweizerhof aus Susch und neue Kontakte, dann eine Förderung durch die Gebert Rüf Stiftung. Heute sind sie weiter in Graubünden aktiv, stehen in Kontakt mit dem Technopark in Landquart und sind ein tolles Beispiel dafür, wie es in Graubünden funktioniert. Willkommen, Stellenmatch – weiter so!

Das KMU-Zentrum Graubünden bietet seit über einem Vierteljahrhundert ein einzigartiges Angebot. Ein One-Stop-Shop, wie ihn sich andere Kantone wünschen würden: Vermittler, Begleiter, Impulsgeber – und eine aktive Drehscheibe vom und zum Bündner Ökosystem.

Graubünden hat gute Karten. Spielen wir sie aus – nicht durch Gleichmacherei, sondern durch kluge Differenzierung und echte Zusammenarbeit. Die Richtung stimmt.

Seit 25 Jahren Unterstützung für Bündner KMU

Das 25-Jahre-Jubiläum des KMU-Zentrums wurde im August 2024 mit der öffentlichen Veranstaltung «Aufbruch in Graubünden – So entsteht ein Startup-Ökosystem» gefeiert. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Bündner Akteuren diskutierten die Vorzüge von Graubünden als innovationsstarke Region und Raum für Start-ups und Jungunternehmen.

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