2023 war ein Jahr bahnbrechender Innovationen für KMU in der Ostschweiz, auch dank dem Innovationsnetzwerk Ostschweiz, kurz INOS, das sich als Katalysator für unternehmerische Fortschritte erwiesen hat. Im letzten Jahr unterstützte INOS mehr als 70 KMU bei über 80 Innovationsprojekten und bewies seine Fähigkeit, die Zukunft der regionalen Wirtschaft aktiv zu gestalten.
Das Netzwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, KMU mit essenziellen Werkzeugen für Innovation und Fortschritt zu versorgen. Um den oftmals begrenzten Ressourcen und Expertise rundum Innovation bei KMU zu begegnen, bietet INOS niederschwellige, unentgeltliche Angebote an, die von der Ideenfindung bis zur Markteinführung reichen.
Die Einführung von drei Innovationsplattformen im vergangenen Jahr, die sich auf Lieferketten, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in der Kunststoffindustrie konzentrieren, war ein strategischer Schachzug von INOS. Diese Plattformen ermöglichen den KMU, sich mit branchenführenden Unternehmen zu vernetzen und gemeinsam Innovationen zu entwickeln, was das Netzwerk noch wertvoller macht.
Dabei hat sich das Coaching-Programm von INOS als besonders effektiv erwiesen. Mit einem dreifachen Anstieg der Coaching-Stunden im Vergleich zu 2022 zeigt sich, dass immer mehr Unternehmen den Wert dieser individuellen Betreuung erkennen und nutzen. Von Strategieentwicklung über Digitalisierung bis hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen – das Innovationszentrum deckt ein breites Spektrum ab und erweist sich so als Game-Changer. Ein Schlüsselelement des Erfolgs von INOS ist die Beteiligung von Expertinnen und Experten als Coach.
Persönliche Erfahrung als INOS-Coach
Als Coach bei INOS und Mitglied des KMU-Zentrums Graubünden bringe ich persönlich meine umfangreiche Erfahrung als CEO, ehemals tätig auf mehreren Kontinenten, ein. Meine Expertise in den Bereichen Business Skalierung, nachhaltige digitale Geschäftsmodelle und Business Evaluation ist für KMU und Start-ups von unschätzbarem Wert. Nach den Coaching-Sessions sind die Firmen oft in der Lage, die Reise in eine neue erfolgreiche Zukunft zu starten.
Beispielhalft für solch eine Coaching-Zusammenarbeit ist jene mit Robert Beck, Geschäftsführer und Inhaber, von GRISCHA Gruppe. Aus dieser fünf-monatigen Zusammenarbeit resultierte ein bahnbrechendes Konzept in der Badsanierung, das technologische Innovation und Design in den Mittelpunkt stellt. Es verspricht eine Reihe von Vorteilen. So können durch die Einführung einer 24-Stunden-Badsanierung etwa mehr Projekte in kürzerer Zeit realisiert werden. Dies führt nicht nur zu einem Margenwachstum, sondern vereinfacht durch die Rolle als Generalunternehmer auch das Baumanagement.
Die Planung wird effizienter gestaltet, Leerzeiten werden vermieden und Kundinnen und Kunden erhalten eine umfassende Betreuung aus einer Hand. Eine Kalkulationsgarantie eliminiert das Risiko von Fehlkalkulationen, und die termingenaue Materiallieferung optimiert den Bauablauf weiter. Das Konzept setzt stark auf Nachhaltigkeit, indem es recycelbare und nachwachsende Materialien wie Holz verwendet, die Reparaturfähigkeit aller Elemente sicherstellt und Bauabfälle durch die Sanierung bestehender Konstruktionen reduziert.
Darüber hinaus fördert das Konzept die Regionalität und trägt zur Sicherung von Arbeitsplätzen im Handwerk bei. Mit einem umfassenden Paket aus Vertriebsmaterialien und einer klaren Ausrichtung auf Effizienz und Nachhaltigkeit ermöglicht das neue Geschäftsmodell eine unbegrenzte Skalierung und positioniert GRISCHA Gruppe als Innovatorin in der Branche.
Mit zahlreichen geplanten Workshops und Events setzt INOS in diesem Jahr seinen Weg fort, KMU in der Ostschweiz zu unterstützen und zu fördern. Dies in enger Zusammenarbeit mit dem KMU-Zentrum Graubünden, Eingangstor für Bündner KMU ins Innovationsnetzwerk Ostschweiz.
Prof. Dieter Conzelmann ist Studienleiter der Masterstudienrichtung Sustainable Business Development an der Fachhochschule Graubünden, Coach des Innovationsnetzwerks Ostschweiz und Mitglied des KMU-Zentrums Graubünden: kmuzentrum.ch. Alle vier Wochen diskutiert die einzige Fachhochschule im Kanton an dieser Stelle aktuelle Themen aus Lehre und Forschung.