Aserbaidschan sowie die Hauptstadt Baku sind momentan noch in der Entwicklung des Tourismus. Die Meinung der Einheimischen ist aber klar, sie wollen in der Zukunft unbedingt wachsen und so viele Touristinnen und Touristen wie möglich empfangen. Welche Nationalität die zukünftigen Touristinnen sowie Touristen haben ist dabei Nebensache. Im Rahmen des Faches «Projektmanagement in Praxis» machten wir uns auf, die Hauptstadt des uns noch unbekannten Landes Aserbaidschan zu erkunden und unsere definierten Forschungsfragen zu beantworten.
Dabei legten wir unseren Fokus vor allem auf die Themen Geschichte sowie Kultur. Durch verschiedene Treffen mit Tourismusakteuren vor Ort versuchten wir die beiden Themen mit einer übergeordneten Forschungsfrage zu kombinieren. Mit unserer Studienreise nach Aserbaidschan wollten wir ergründen, welchen Herausforderungen Baku gegenübersteht, um die Stadtentwicklung zu verwirklichen, ohne das kulturelle und historische Erbe der UNESCO zu verlieren. Eine weitere Frage war, was die Rolle des Tourismus ist in Anbetracht der Geschichte, Kultur und Religion. Weiter wollten wir in Erfahrung bringen welches die gewünschte Zielgruppe für Baku ist und wie unsere verschiedenen Businesspartner planen diese zu erreichen.
Bei der Auswahl unserer Businesspartner achteten wir auf eine möglichst grosse Diversität. Einerseits trafen wir uns mit der nationalen Tourismusbehörde, welche uns die wichtigsten Fakten und Strategien für die Zukunft offenlegte, sowie mit der Aserbaidschanischen Botschafterin in Bern. Andererseits trafen wir uns mit kleineren Unternehmen wie einem lokalen Restaurantbesitzer, Startups von Reiseunternehmen und auch mit der Hotelkette «Fairmont». Diese Auswahl verschiedener Akteure half uns den Tourismus in Aserbaidschan aus verschiedenen Blickwinkeln zu verstehen und kennenzulernen.
Einerseits kommen wir zum Schluss, dass Aserbaidschan sehr gastfreundlich ist und sich unbedingt mehr Touristinnen und Touristen wünscht. Wir haben das Tourismuspotential dieses Landes gesehen und sind der festen Überzeugung, dass wir in Zukunft auch hier in Europa noch mehr über dieses Land lesen werden. Andererseits ist uns aufgefallen, dass sie im momentanen Stadium noch keine Probleme sehen mit dem wachsenden Tourismus. Einzig wurde von einigen Businesspartner erwähnt, dass die jetzige Infrastruktur nicht ausreichen würde und dort noch Investitionsbedarf besteht. Auch wir sind der Meinung, dass die jetzige Infrastruktur in Aserbaidschan unzureichend ist um die Anzahl Touristinnen und Touristen zu empfangen die sie sich vorstellen.
Das Besondere an Aserbaidschan ist die kulturelle Vielfalt sowie der spannende Mix zwischen Ost und West. Durch die verschiedenen kulturellen Einflüsse bietet das Land für jeden etwas, egal ob man ein Sportfan ist, die Natur liebt oder die moderne Architektur bestaunen möchte. Dank all diesen Punkten sehen wir grosses Potential für das Land, aber nur wenn es seine Probleme überwindet und in bestimmen Bereichen genügend investiert.
Autorinnen der Study Week Aserbaidschan:
- Fabienne Bill, Communication Manager
- Tanja Kunz, Marketing Manager